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Samstag, 18. März 2017

Von Upington nach Kimberley

Hier erst noch ein paar Bilder von unserem Herrenhaus in Upington, die wir am Abend noch gemacht haben.

Der Garten....
 ....und dahinter der Oranje....
 ....wo am Abend diese Partyboote durch schipperten.
Heute Morgen ging es also los in Richtung Kimberley, eigentlich rund 400 km Nationalstraße. Die läuft mehr oder weniger gerade durch die Landschaft und man darf meist 120 km/h fahren, so dass man schon ein Stück vorankommt, aber es ist halt langweilig. Am Anfang, wo der Oranje noch parallel zur Straße läuft, sind überall riesige Rebflächen vorhanden, wobei man auch hier dem zweifelhaften Hobby frönt, aus den Trauben Rosinen zu machen.  Ab Groblershoop fährt man von der N10 auf die N8, genau so langweilig,
Nach 180 km Teerstraße hatten wir genug. Wir kamen an diesen Abzweig und C. hatte das ausgeschilderte "Witsand" auch in ihrer Karte umkringelt, wusste aber beim besten Willen nicht mehr, was sie dazu gelesen hatte. Also haben wir gesagt, wir schauen es uns einfach an.

Es ging zunächst ca. 12 km bis zu einem Abzweig und von dort ca. 24 km zunächst in Richtung Gebirge und dann nach Witsand, alles über Schotterstraßen.
 Schon auf dem Weg dorthin fingen die Wolken an, Türmchen zu bauen.

 Witsand ist ein Naturreservat in den Dünen gelegen mit eigenem Campingplatz, Lodges und Restaurant.
Der Eintritt kostete 50 Rand pro Person. Der Park gehört nicht zu den SAN-Parks, weshalb unsere Wild Card hier nicht akzeptiert wird.

 Wir haben die möglichen Straßen innerhalb des Parks abgefahren und sind zu allen Aussichtspunkten gelaufen. Uns hat es hier gut gefallen und es wäre für eine Zwischenübernachtung hier auch wirklich gut geeignet, wenn man den langen Weg nach Kimberley nicht durchfahren möchte. Man weiß das halt vorher leider nicht, wenn man es noch nie gesehen hat.

 Schon während wir da unterwegs waren, brauten sich immer höhere Wolkenberge zusammen und es donnerte auch schon deutlich hörbar.

 Nach ca. 2 Stunden hatten wir alles abgelaufen und haben uns kurz nach 14.00 Uhr auf den Weg gemacht, zumal wir ja noch über 200 km hatten.


Hier kurz nach dem Einfahrtstor kommt man auf die Straße, über die wir auch gekommen waren. Die ging auch noch weiter aber laut unserer Karte führte diese Route in eine andere Richtung, weshalb wir erst Mal wieder die 24 km zurück gefahren sind und dann weiter über Schotterstraßen in Richtung Postmasburg. Nach 40 km kamen wir an einen Abzweig, wo es wieder nach Witsand ging und da wussten wir, dass wir auch vom Tor hier einfach hätten weiterfahren können und auch auf die Straße nach Postmasburg gekommen wären, aber die war halt nicht in der Karte. So waren das halt 40 km Umweg.
 Die Schotterstraße nach Postmasburg war alle paar Kilometer in einem völlig anderen Zustand. Mal steinig, mal sandig, mal völlig glatt, dann wieder Verwüstungen vom letzten Regen. Alles in allem kamen wir aber flott voran und der Himmel wurde immer dunkler.


 Kurz vor Postmasburg haben wir mal wieder eine Schildkröte von der Straße getragen.

Auf den letzten 30 km vor der Stadt sind links überall Bergbaugebiete und riesige Minen. Postmasburg besteht vermutlich auch nur aus Minenarbeitern.
Auf den Straßen dort sah es so aus, als ob die Straßenreinigung ihren Dienst vor 10 Jahren eingestellt hätte. Mitten in der Stadt lag der Müll auf der Straße und den Gehwegen rum, weshalb wir nicht einmal angehalten haben und über die R385 weiter in Richtung Kimberley gefahren sind.

 Das Navi meinte beim Verlassen der Stadt: "Folgen sie dem Verlauf der Straße für 200 km".

Hätten wir das Navi mal vorher bei Witsand schon befragt, hätten wir uns vermutlich die 40 km Umweg gespart, aber wir haben das eigentlich nie an und nutzen es nur, wenn wir irgendwo stehen und nicht weiter wissen.
Wir nutzen zur Navigation auf dem Tablet die Software "Here" , weil da alles auch offline funktioniert und man keine Internetverbindung braucht, die man hier oft nicht hat.
Es fing dann auch noch an zu regnen, weshalb wir ohne weitere Stopps bis Kimberley durchgefahren sind. Gut 20 km vor Kimberley hörte der Regen auf und die Temperaturen waren sehr angenehm, da es etwas abgekühlt hatte und nicht mehr ganz so schwül war.

Hier sind wir in einem öden Stadthotel, dem Protea, direkt am Krater des großen Lochs gelegen.
Das Loch ist ein Überbleibsel einer ehemaligen Diamantenmine. Das Zimmer ist ok, wie Hotelzimmer halt so sind, aber kein Vergleich zu unserem Herrschaftssitz am Vortag. Hätten wir das gewusst, wären wir lieber in Upington 2 Tage geblieben und hier nur für eine Nacht.

Da wir eigentlich nicht im Hotelrestaurant essen wollten und im Reiseführer einen Tipp über eine sehr gute Pizzeria mit dem Namen "Marios" gelesen hatten, sind wir trotz der schon über 500 km heute noch einmal losgefahren. Die Adresse der Pizzeria war nur 2 km entfernt. Leider gab es sie nicht mehr und jetzt ist da irgendwas anderes drin. Deshalb sind wir doch wieder ins Hotel und haben dort gegessen. Kein kulinarisches Highlight aber es hat satt gemacht.

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